Aufmerksamkeitsstörung
Aufmerksamkeitsstörung ist ein Oberbegriff für Störungen, bei denen die Aufmerksamkeitssteuerung über längere Zeit beeinträchtigt ist. Typische Merkmale sind Schwierigkeiten beim Fokussieren, leichtes Abschweifen, Gedächtnisprobleme und organisatorische Defizite. In der Fachsprache wird der Begriff oft im Zusammenhang mit der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verwendet, kann aber auch andere Störungen mit Aufmerksamkeitsproblemen umfassen, zum Beispiel unaufmerksame Verläufe ohne ausgeprägte Hyperaktivität.
ADHS wird in drei Subtypen unterschieden: vorwiegend unaufmerksamer Typ (ADHS-I), vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ (ADHS-HI) und der
Diagnose erfolgt anhand von Kriterien, Beobachtungen aus dem Umfeld und ggf. standardisierten Fragebögen. Mindestens sechs Monate
Ursachen sind multifaktoriell: genetische Veranlagung, Unterschiede in frontostriatalen Hirnnetzwerken sowie Umweltfaktoren wie Frühgeburt, pränatale Exposition gegenüber
Behandlung: Multimodal und individuell angepasst. Dazu gehören Psychoedukation, schulische oder berufliche Anpassungen, Verhaltenstherapie bzw. kognitive Verhaltenstherapie.
Prognose: Mit geeigneter Behandlung können Aufmerksamkeit, Impulsivität und Leistungsfähigkeit deutlich verbessert werden. Viele Betroffene behalten Symptome