Assimilationstendenzen
Assimilationstendenzen bezeichnen in den Sozialwissenschaften die Neigung von Individuen oder Teilgemeinschaften, die kulturellen Merkmale einer Mehrheits- oder Aufnahmegesellschaft zu übernehmen. Dadurch reduziert sich die kulturelle Distanz zur dominierenden Gruppe, was zu einer Angleichung von Sprache, Bräuchen, Werten, Lebensweisen und sozialen Verhaltensweisen führen kann. Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit Migration, Integration und multikultureller Gesellschaft verwendet.
Unterscheidung von verwandten Begriffen: Assimilation beschreibt den Prozess der Angleichung, während Acculturation eher den Austausch kultureller
Typen nach Milton Gordon: kulturelle Assimilation (Sprach- und Werteübernahme), strukturelle Assimilation (Teilnahme an sozialen Netzwerken und
Messung und Indikatoren: Sprache zu Hause, Sprachkompetenz, interethnische Heiraten, Teilnahme an Bildungssystemen, Arbeitsmarktbeteiligung, Wohnsituation, Netzwerke in
Kritik: Der Begriff betont oft eine Einbahnströmung der Anpassung und kann Machtungleichheiten verschleiern. Kritiker plädieren für