Anzugbügel

Anzugbügel sind speziell geformte Kleiderbügel zur Aufbewahrung von Sakkos, Anzügen und Hemden. Sie dienen dazu, die Schulterpartie der Jacke zu stützen, Knitter zu reduzieren und die Form des Kleidungsstücks über längere Zeit zu erhalten. Im Vergleich zu einfachen Draht- oder Standardbügeln sind Anzugbügel breiter und konturiert, um die natürliche Schulterlinie nachzubilden.

Aufbau und Materialien: Typische Anzugbügel bestehen aus Holz, Metall oder robustem Kunststoff. Holzmodelle verwenden Massivholz wie Buche oder Esche und gelten als langlebig; Metallbügel sind leichter und oft verchromt oder lackiert; Kunststoffvarianten sind günstig und leichter, bieten aber weniger Stabilität. Viele Modelle besitzen eine samt- oder Veloursbeschichtung an den Schultern, damit der Stoff nicht rutscht, und einen stabilen Aufhängehaken aus Metall.

Designmerkmale und Variationen: Die Schulterpartie ist breit und leicht nach außen hin abgeschrägt, damit das Stoffgewicht gleichmäßig verteilt wird. Manche Modelle verfügen über eine integrierte Hosenstange oder Clips, um Röcke oder Hosen zu hängen. Die Breite eines typischen Herren-Anzugbügels liegt meist zwischen 40 und 46 Zentimetern. Einige Modelle sind verstellbar, um unterschiedliche Kleidungsgrößen zu unterstützen.

Pflege und Nutzung: Anzugbügel sollten sauber, trocken und frei von Feuchtigkeit gehalten werden. Eine Velours- oder Filzauflage schützt empfindliche Stoffe, reduziert Abrieb und verhindert sichtbare Druckstellen. Durch regelmäßiges Lüften der Kleidung lässt sich Geruch vermeiden und die Form erhalten.

Historisch und Umwelt: Kleiderbügel verbreiteten sich im 19. Jahrhundert; Anzugbügel wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts populär. Holzbügel stammen oft aus Wälder mit nachhaltiger Bewirtschaftung; viele Hersteller bieten FSC- oder PEFC-zertifizierte Produkte an. Bügel sind meist recycelbar, während Coatings und Haken austauschbar sind.