Anzeigenpflicht
Anzeigenpflicht, in der Regel auch Anzeigepflicht genannt, bezeichnet eine gesetzliche Verpflichtung, bestimmte Tatsachen, Ereignisse oder Veränderungen der zuständigen Behörden oder Registern mitzuteilen oder dort anzuzeigen. Der Begriff wird oft synonym verwendet, wenngleich der allgemein verbreitete Fachausdruck Anzeigepflicht lautet. Ziel ist es, behördliche Informationen zeitnah zu erhalten, um Rechts- und Verwaltungsvorgänge ordnungsgemäß durchführen zu können.
Zu den typischen Anwendungsbereichen gehören unter anderem
Gesundheits- und öffentlich-rechtliche Bereiche: Notifiable diseases oder meldepflichtige Erkrankungen müssen von Ärzten oder Laboren zeitnah dem
Wirtschaft und Handel: Änderungen in Unternehmen, wie Sitzverlegung, Geschäftsführung, Eigentumsverhältnisse oder andere relevante Daten, müssen bereits
Einwohner- und Steuerwesen: Änderungen von Wohnsitz, Familienstand oder steuerrelevanten Verhältnissen werden gegenüber Melde- bzw. Finanzbehörden angezeigt.
Weitere Bereiche: Verdachtsmeldungen nach Geldwäschegesetz (GwG) oder andere gesetzlich festgelegte Anzeigen an Behörden, sofern bestimmte Tatsachen
Verfahrensweise und Folgen: Die Anzeige ist in der Regel fristgebunden und mit der Angabe geforderter Informationen