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Anthropometrie

Anthropometrie ist die Wissenschaft der systematischen Messung und Beschreibung des menschlichen Körpers. Sie erfasst Größe, Form, Proportionen und Zusammensetzung von Körpern und untersucht, wie sich diese Merkmale zwischen Individuen, Altersgruppen, Geschlechtern und Bevölkerungen unterscheiden. Die gewonnenen Daten dienen dazu, Produkte, Räume und Systeme an menschliche Körpergrößen und -fähigkeiten anzupassen und gesundheitliche oder leistungsbezogene Fragestellungen zu unterstützen.

Typische Messgrößen umfassen Körpergröße, Gewicht, BMI, Brustumfang, Taillenumfang, Hüftumfang, Armlänge, Beinlänge, Schrittlänge, Reichweite und Sitzhöhe sowie

Methoden richten sich nach dem Ziel: Direkte Messungen mit Maßband, Stadiometer, Kalippern und Waagen bleiben Standard,

Anwendungen finden sich in der Ergonomie und Produktgestaltung (Kleidung, Möbel, Fahrzeuge), im Bauwesen und in der

Maße
der
Körperzusammensetzung
(z.
B.
Fett-
und
Muskelanteil)
bei
fortgeschrittener
Erhebung.
In
Studien
werden
oft
auch
Proportionen
wie
das
Verhältnis
von
Ober-
zu
Unterkörper
gemessen.
während
moderne
Ansätze
3D-Körperscanner
und
bildgebende
Verfahren
zum
Einsatz
bringen.
Dabei
sind
Genauigkeit,
Reproduzierbarkeit
und
Inter-
bzw.
Intra-Observer-Variabilität
zentrale
Qualitätskriterien;
internationale
Normen
und
Protokolle
sollen
die
Vergleichbarkeit
sicherstellen.
Arbeitsmedizin,
in
der
Sport-
und
Gesundheitsforschung,
der
Forensik
sowie
in
der
Bevölkerungs-
und
Entwicklungsforschung.
Die
Anthropometrie
hat
eine
lange
Geschichte,
die
von
den
frühen
Arbeiten
zur
Beschreibung
des
„Durchschnittsmenschen“
des
19.
Jahrhunderts
bis
zur
modernen
digitalen
Erhebung
reicht.