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Aktionsarten

Aktionsarten sind eine zentrale Konzeptualisierung in der Linguistik, die Verben nach ihrer zeitlichen Struktur und der Art beschreibt, wie ein Ereignis im Verlauf der Zeit abläuft. Ziel ist es zu erklären, ob eine Handlung einen definierten Endpunkt besitzt, ob sie kontinuierlich andauert oder ob sie sich in einem Zustand ohne zeitliche Begrenzung befindet. In der deutschsprachigen Semantik wird oft auf Vendler Bezug genommen, der vier Klassen unterscheidet.

Zustandsverben (Stative) beschreiben bleibende oder unveränderliche Verhältnisse ohne inhärenten Endpunkt. Beispiele sind wissen, mögen, gehören. Tätigkeitsverben

Die Aktionsarten hängen eng mit dem Konzept der Telicität zusammen: Während Zustände und Tätigkeiten meist atelisch

Hinweise zur Anwendung: Nicht jedes Verb passt eindeutig in eine Klasse; der Kontext oder die Ergänzungen (Objekte,

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(Activities)
bezeichnen
dynamische
Prozesse
ohne
festgelegten
Abschluss;
z.
B.
laufen,
arbeiten,
lesen
in
einer
Aktivitätssicht.
Errungenschafts-
bzw.
Abschlussverben
(Accomplishments)
verbinden
Prozess
und
Ziel,
enden
in
einem
neuen
Zustand
oder
Produkt;
Beispiele:
einen
Roman
schreiben,
ein
Haus
bauen.
Erreichungsverben
oder
Achievements
(Achievements)
kennzeichnen
punktuelle,
ostensible
Veränderungen
des
Zustands
an
einem
spezifischen
Zeitpunkt;
Beispiele:
erkennen,
bemerken,
entdecken.
(ohne
notwendiges
Endziel)
bleiben,
sind
Errungenschaften/Abläufe
typischerweise
telisch
(mit
klarem
Endpunkt)
und
Erreichungsverben
oft
punktuell.
Die
Einteilung
hilft,
Grammatik,
Aspekt
und
Tempus
zu
verstehen,
zum
Beispiel
wie
Imperfekt
vs.
Perfekt
den
Verlauf
oder
den
Abschluss
einer
Handlung
markieren.
Temporalangaben)
können
die
Zuordnung
verschieben.
Die
Konzepte
dienen
vor
allem
als
analytische
Orientierung
in
der
Semantik
und
Syntax.