Adressbücher

Ein Adressbuch ist eine Sammlung von Kontaktdaten von Privatpersonen und Organisationen, die dem Zweck dient, Korrespondenz zu erleichtern. Traditionell waren Adressbücher physische Bücher oder Blätter, in denen Namen, Anschriften, Telefonnummern und gelegentlich Berufe oder Notizen verzeichnet waren.

Sie dienten privaten wie geschäftlichen Zwecken und konnten alphabetisch nach Nachnamen oder regional geordnet sein. Im deutschsprachigen Raum entwickelten sich Adressbücher vom lokalen Handverzeichnis im Frühneuzeitlichen bis zu umfassenden Verzeichnissen im 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Mit dem Aufkommen der Telefonnetze im späten 19. Jahrhundert entstanden Telefonbücher, die sich auf Telefonnummern und Adressen konzentrierten. Öffentliche Verzeichnisse enthielten oft Anzeigen und Brancheneinträge.

Im Zuge der digitalen Ära wurden herkömmliche Adressbücher weitgehend von elektronischen Kontaktmanagern und Smartphone-Adressbüchern abgelöst. Moderne Adressbücher synchronisieren über Geräte und Dienste hinweg und integrieren sich in E-Mail-Programme, CRM-Systeme und soziale Netzwerke. Sie speichern typischerweise Namen, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und zusätzliche Metadaten wie Position, Firma, Geburtstag oder Notizen.

Datenmanagement betont Privatsphäre und Einwilligung; Regelungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) beeinflussen, wie Kontaktdaten erhoben, gespeichert und geteilt werden. Es gibt Varianten für Privatnutzer, Familien oder Haushalte, Unternehmen oder Institutionen wie Vereine oder Kirchen. Adressbücher bleiben ein grundlegendes Konzept zur Organisation persönlicher und geschäftlicher Kontakte, auch wenn digitale Plattformen die Speicherung und den Zugriff weiter erleichtern oder erweitern.