Telefonnummern

Telefonnummern sind numerische Kennungen, die Einzelpersonen, Unternehmen und Dienste im öffentlichen Telefonnetz eindeutig identifizieren. Sie ermöglichen das Routing von Sprach- und Datendiensten über Land- und Mobilnetze sowie über VoIP. Nationale Nummernpläne legen fest, welche Nummernblöcke für welche Regionen oder Dienste vergeben werden.

Auf internationaler Ebene regelt die Internationale Fernmelde-Union (ITU) den E.164-Standard. Ein E.164-Telefonnummer besteht aus höchstens 15 Ziffern und gliedert sich in Ländervorwahl (Country Code, CC), nationale Zielwahl (National Destination Code, NDC) und Teilnehmernummer (Subscribers Nummer, SN). Im internationalen Format wird die Ländervorwahl mit einem führenden Pluszeichen angegeben, z. B. [phone]. In der jeweiligen Landesformatierung erscheinen zusätzlich Vorwahlen oder Ortskennzahlen.

Beim internationalen Anruf wird das landesspezifische Vorwahlzeichen (IDD) durch die Ländervorwahl ersetzt; bei Deutschland ist das 00, bei vielen Mobilfunknetzen das Pluszeichen. Innerhalb eines Landes variiert die Länge der Teilnehmernummer je nach Ort und Netzbetreiber. Ortsnetze erhalten eine Vorwahl (Ortsvorwahl) und danach die Anschlussnummer.

Telefonnummern können Festnetz-, Mobil-, Telefondienste (z. B. 0800, 0800 33 33 33), Premium-Rate-Nummern (z. B. 900-/1900er-Nummern) oder Notruf- und Servicerufnummern sein. Notrufnummern wie 112 (EU) oder 110 in Deutschland sind landesspezifisch. In Deutschland beginnt die Mobilfunknummer in der Regel mit einem Mobilfunkpräfix (z. B. 015x–017x).

Nummern werden von nationalen Regulierungsbehörden vergeben; in Deutschland liegt die Zuständigkeit bei der Bundesnetzagentur. Die Nummernportabilität ermöglicht den Wechsel des Anbieters, ohne die Nummer zu verlieren. Datenschutz und Sicherheit umfassen Schutz vor missbräuchlicher Nutzung und Spam.