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Abwasserverfahrenstechnik

Abwasserverfahrenstechnik ist ein Fachgebiet des Umwelt- und Bauingenieurwesens, das sich mit der Planung, dem Betrieb, der Optimierung und dem Management von Verfahren zur Abwasserreinigung befasst. Ziel ist der Schutz von Wasserressourcen, Umwelt und Gesundheit durch die Entfernung organischer Substanz, Nährstoffe, Schadstoffe und Erreger aus kommunalem und industriellem Abwasser sowie die sichere Entwässerung von Klärschlämmen.

Typische Behandlungsgänge umfassen die mechanische Vorbehandlung (Rechen, Siebe, Sandfang), die Vorklärung, die biologische Abwasserreinigung sowie zusätzliche

Tertiäre Behandlungsstufen umfassen Desinfektion (UV oder Chlor) und weitere Reinigungsmaßnahmen zur Abscheidung von Phosphor, Mikroschadstoffen oder

Schritte
der
Nachbehandlung.
Die
biologische
Reinigung
erfolgt
überwiegend
im
Belebungsverfahren
(Belebtschlamm)
oder
in
Varianten
wie
SBR,
MBR
oder
MBBR,
oft
mit
Belüftung
zur
Oxidation
organischer
Substanz.
Die
nachgeschaltete
Nachklärung
trennt
Klärschlamm
vom
abgeklärten
Wasser.
Zur
Entfernung
von
Nährstoffen
existieren
biologische
Verfahren
wie
Nitrifikation/Denitrifikation
zur
Elimination
von
Stickstoff
sowie
EBPR
oder
chemische/physikalische
Phosphorelimination.
Schwermetallen.
Die
Schlammbehandlung
umfasst
Verdichtung,
Faulung
bzw.
biologische
Stabilisierung,
Entwässerung
und
Trocknung;
daraus
gewonnenes
Biogas
kann
energetisch
genutzt
werden.
Betrieblich
stehen
Mess-
und
Regeltechnik,
Prozessanalytik
und
Optimierung
im
Fokus,
mit
Kennzahlen
wie
BOD/COD,
NH4-N,
NO3-N
und
PO4-P
sowie
Vorgaben
der
Abwasserqualität
nach
Rechts-
und
Normvorgaben.
Planung,
Betrieb
und
Forschung
berücksichtigen
zudem
Ressourcennutzung,
Energieeffizienz
und
Kreislaufwirtschaft.