Abgaswerte

Abgaswerte bezeichnen die messbaren Gehalte der Abgase von Verbrennungsmotoren. Sie umfassen Schadstoffe wie Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickstoffoxide (NOx), unverbrennte Kohlenwasserstoffe (HC), Partikel (PM) sowie Kohlendioxid (CO2) und den Sauerstoffgehalt der Abgasströme. Abgaswerte werden sowohl bei Kraftfahrzeugen als auch bei Industrieanlagen erhoben, um Emissionen, Kraftstoffverbrauch und Umweltbelastung zu bewerten.

Zu den wichtigsten Parametern gehören CO, CO2, NOx, NMHCs, Partikelmasse oder -konzentrationen sowie der Sauerstoffanteil, der sich aus dem Lambdasignal ableiten lässt. Der Lambda-Wert beschreibt das Mischungsverhältnis von Luft zu Kraftstoff. Ein Lambda von ca. 1 entspricht dem stöchiometrischen Verhältnis; Abweichungen nach unten (mageres Gemisch, mehr Luft) oder oben (fettes Gemisch) beeinflussen Emissionen und Verbrauch.

Die Abgaswerte werden nach festgelegten Prüfzyklen gemessen, etwa WLTP in der EU. Ergänzend erfolgt die Real Driving Emissions (RDE)-Messung mit tragbaren Messsystemen (PEMS), um reale Fahrbedingungen abzubilden. Ergebnisse werden in g/km oder mg/km angegeben, etwa CO2- bzw. NOx-Werte. Regulatorische Grenzwerte existieren in Euro 6/VI, die Schadstoffgrenzen je nach Fahrzeugtyp festlegen.

Abgaswerte dienen der Regulierung, Typgenehmigung, Umwelt- und Verbrauchsinformation sowie der Überwachung der Luftqualität. Sie können von Labor- zu Realbedingungen variieren; daher gibt es laufende Anpassungen der Normen, um realistische Emissionen abzubilden.