AbfrageModelle

Abfragemodelle bezeichnen in der Informatik formale oder konzeptionelle Modelle, die den Aufbau, die Semantik und die Ausführung von Abfragen in Informationssystemen beschreiben. Sie dienen als Abstraktionsebene, über die Datenquellen, Abfragesprachen und Laufzeitkomponenten neutral beschrieben und miteinander verknüpft werden können.

Zu den typischen Bestandteilen gehören Zielsetzung der Abfrage, zugrunde liegende Datenmodelle, verwendete Abfragesprachen oder -formen, Operatoren und Kriterien, Parameterisierung, erwartete Ergebnisse sowie die Semantik von Sortierung, Aggregation und Joins. Weiterhin spielen Optimierung, Ausführungspläne, Sicherheits- und Berechtigungsaspekte sowie Fehler- und Transaktionshandling eine Rolle.

Es gibt verschiedene Typen von Abfragemodellen, etwa sprachbasierte Modelle (SQL, SPARQL, XQuery), templatebasierte oder parametrisierte Modelle, Abfragepläne bzw. grafische Abfragebuilder sowie modellgetriebene Ansätze, die Abfragen aus höherwertigen Modellen ableiten.

Anwendungsfelder umfassen relationale Datenbanken, NoSQL-Datenbanken, Data Warehousing, Business Intelligence, Suchmaschinen und API-Abfragen. Abfragemodelle unterstützen Entwurf, Standardisierung, Wiederverwendbarkeit und die bessere Optimierung von Abfragen, indem sie eine zentrale Beschreibung der Zugriffslogik bereitstellen.

Vorteile liegen in Kohärenz und Konsistenz über Systeme hinweg, verbesserter Wartbarkeit und leichterer Wartung von Abfragegrenzen. Herausforderungen ergeben sich aus erhöhter Komplexität, Lernaufwand und der Abhängigkeit von konkreten Datenmodellen.

In der Praxis stehen Abfragemodelle in Zusammenhang mit Abfragegeneratoren, API-Schnittstellen und modellgetriebenen Engineering-Ansätzen, die die Erstellung und Wartung von Abfragen unterstützen.