Aasfressern

Aasfressern sind eine Gruppe von Tieren, deren Hauptnahrung aus Aas besteht. Dazu gehören Geier und Kondore (Vögel), Hyänen (Säugetiere) sowie verschiedene Insekten wie Fleischfliegen, die sich von toten Tieren ernähren. Geierarten sind häufig obligate Aasfresser, das heißt, sie ernähren sich überwiegend von Kadavern. Hyänen gelten als fakultativ Aasfresser, da sie auch jagen können, wenn Beute fehlt.

Aasfressern übernehmen eine wichtige ökologische Rolle: Sie beseitigen Kadaver rasch, recyceln Nährstoffe und helfen, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. In vielen Ökosystemen bilden sie eine Schlüsselstelle im Nahrungsnetz. Manche Aasfressern, wie Hyänen, können Knochen zerkleinern, wodurch zusätzliche Nährstoffe nutzbar werden.

Anpassungen: Geier besitzen oft sehr saure Mägen und ausgeprägte Sinneswahrnehmungen zum Auffinden von Kadavern; Hyänen verfügen über kräftige Kiefer und Zähne, die Knochen zerkleinern können; Fleischfliegenlarven beschleunigen den Abbau, indem sie Gewebe zersetzen. Aasfressern zeigen zudem Verhaltensweisen, die eine schnelle Entsorgung toter Tiere begünstigen.

Verbreitung und Bedrohungen: Aasfressern sind weltweit verbreitet, besonders in offenen Landschaften wie Savannen, Steppen und Gebirgen. Viele Arten sind durch menschliche Aktivitäten gefährdet: Vergiftung durch absichtlich gelegte Köder, Verlust von Lebensräumen, Störung von Kadaver-Quellen sowie der Einsatz bestimmter Medikamente, die in Tierkadavern verbleiben (zum Beispiel Diclofenac). Schutzmaßnahmen umfassen die Erhaltung von Lebensräumen, sichere Kadaverquellen und Monitoring der Bestände.