ACMEGewinden

ACME-Gewinde sind eine trapezförmige Schraubengewinde-Form, die vor allem in den Vereinigten Staaten als Standard für leistungsstarke Gewindespindeln verwendet wird. Das Profil ist trapezförmig mit einem Flankenwinkel von 29 Grad; die Gewindekontur ist axial symmetrisch und oft mit leicht gerundeten Kanten. Aufgrund dieser Geometrie weisen ACME-Gewinde höhere Tragfähigkeit und bessere Führungsqualitäten auf als gewöhnliche V- oder Quadratgewinde, insbesondere bei hohen Lasten.

Sie gehören zur Familie der trapezförmigen Gewindeformen und unterscheiden sich vom ISO-Trapezgewinde (30°) durch den geringfügig kleineren Flankenwinkel. Der 29°-Winkel erleichtert Fertigung und Montage und bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Selbsthemmung und Effizienz. Geometrisch werden ACME-Gewinde durch Pitch (Steigung) und Lead (Vorschub pro Umdrehung) beschrieben; bei mehrstartigen Gewinden erhöht sich der Lead entsprechend der Anzahl der Starts.

ACME-Gewinde finden sich typischerweise an Gewindespindeln von Werkzeugmaschinen, in Vorschub- und Verstellmechanismen, Hubzylindern sowie Spannvorrichtungen. Herstellung erfolgt durch Drehen, Fräsen oder Schleifen, oft mit Einzelpunktwerkzeugen oder Profilfräsen; Schleifen kommt zum Einsatz, um enge Toleranzen zu erreichen. Verwendete Materialien sind üblicherweise Stahl oder gehärtete Werkstoffe.

Standards: ACME-Gewinde sind in ANSI/ASME-Normen festgelegt und weltweit verbreitet. Sie gibt es in vielen Größen, Startanzahlen und Steigungen, wodurch Austausch- und Interchange-Möglichkeiten bestehen. Beim Einsatz sollten Abmessungen im Vergleich zu ISO-Trapezgewinden geprüft werden, um Passgenauigkeit sicherzustellen.