usecasebasierte

UseCasebasierte ist ein Ansatz in der Anforderungsanalyse, dem Systemdesign und der Softwareentwicklung, der Anforderungen, Funktionen und Qualitätsmerkmale entlang von Use Cases organisiert. Ein Use Case beschreibt eine vom Akteur ausgelöste Interaktion mit dem System, um ein Ziel zu erreichen. Durch diese Nutzersicht wird der Fokus auf reale Nutzungsszenarien gelegt und die Kommunikation mit Stakeholdern erleichtert.

Der Begriff baut auf das Use-Case-Konzept auf, das Ivar Jacobson in den 1990er Jahren prägte und durch UML, RUP und später agile Methoden verbreitete.

Anwendungsbereiche sind Requirements Engineering, Systementwurf, Testfallgenerierung, Dokumentation und Schulung. Use Cases dienen als zentrale Artefakte zur Spezifikation von Funktionen, zur Strukturierung von Anforderungen und als Grundlage für Reviews, Tests und Nachverfolgbarkeit.

Zu den Vorteilen zählen bessere Nachvollziehbarkeit, klare Abgrenzung von Funktionen, verbesserte Kommunikation mit Fachbereichen sowie frühzeitige Validierung durch reale Nutzerszenarien. Die Methode unterstützt Traceability vom Anforderungskatalog über Design bis zu Tests.

Zu den Grenzen gehören der Aufwand bei umfangreichen Systemen, möglicher Fokusverlust bei nicht-funktionalen Anforderungen und die regelmäßige Pflege des Use-Case-Katalogs.

Typischer Ablauf: Identifizieren der Hauptakteure und Ziele; Erstellen von Primär- und Sekundär-Use-Cases; Beschreibung von Haupt- und Alternativflüssen sowie Exceptions; Validierung mit Fachbereichen; Ableiten von Akzeptanzkriterien, Entwürfen und Tests; Sicherstellen der Nachverfolgbarkeit von Anforderungen zu Systemkomponenten.