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symbiotisch

Symbiose bezeichnet eine enge, meist langfristige Wechselwirkung zwischen Organismen unterschiedlicher Arten, bei der mindestens einer der Partner davon profitiert. Der Begriff stammt aus dem Griechischen (syn = zusammen, bios = Leben) und wurde im späten 19. Jahrhundert von dem deutschen Botaniker Heinrich Anton de Bary geprägt. Symbiotische Beziehungen können obligat oder fakultativ sein und lassen sich grob in drei Hauptformen unterteilen: Mutualismus, Kommensalismus und Parasitismus. Beim Mutualismus profitieren beide Partner; beim Kommensalismus profitiert einer Partner, der andere wird weder geschädigt noch genutzt; beim Parasitismus profitiert ein Partner auf Kosten des anderen. Viele Symbiosen sind langfristig angelegt und beeinflussen die Evolution beider Arten (Ko-Evolution). Endosymbiose ist eine besondere Form, bei der ein Organismus im Inneren eines anderen lebt; nach der Endosymbiontentheorie stammen zahlreiche Zellorganellen der Eukaryoten, darunter Mitochondrien und Chloroplasten, von solchen Vorläufern ab.

Beispiele: Mykorrhiza, die Wurzelpilze mit Pflanzen verbinden und deren Nährstoffaufnahme verbessern; Rhizobien, die in Wurzelknöllchen von

Leguminosen
Stickstoff
binden
und
für
die
Pflanze
verfügbar
machen;
Zooxanthellen
in
Korallen
liefern
Photosyntheseprodukte
und
tragen
so
zum
Bau
der
Riffe
bei;
die
Darmmikrobiota
unterstützt
Verdauung,
Immunabwehr
und
Nährstoffversorgung.
Lichen
entstehen
durch
eine
enge
Partnerschaft
von
Pilz
und
Alge
oder
Cyanobakterium.
Symbiotische
Beziehungen
liefern
wichtige
Ökosystemleistungen
für
Landwirtschaft,
Umwelt
und
Medizin
und
sind
Gegenstand
zahlreicher
Forschungen.