stundensatz

Stundensatz bezeichnet den Preis pro Stunde für eine erbrachte Dienstleistung. Er wird vor allem von Freiberuflern, Beratern, IT-Dienstleistern, Ingenieuren und Agenturen verwendet und umfasst neben der Arbeitszeit auch anteilige Kosten für Infrastruktur, Verwaltung und Gewinn. Die Abrechnung erfolgt in festgelegten Zeiteinheiten, häufig 15, 30 oder 60 Minuten, sodass der Endpreis dem aufgerundeten Stundensatz multipliziert mit der tatsächlich abgerechneten Stundenanzahl entspricht.

Berechnung und Abrechnung: Der Stundensatz wird oft anhand der erwarteten Projektstunden, Overheadkosten und gewünschter Gewinnspanne festgelegt. Reise- und On-site-Einsätze sowie zusätzlicher Support können den Satz erhöhen. Die Höhe variiert stark je Branche, Erfahrung, Region und Kundensegment. Vertragsformen, Mindestabrechnungszeiträume, Inhouse- versus Outsourcing-Modelle sowie Zahlungsbedingungen beeinflussen ebenfalls die Höhe.

Beziehung zu Tagessatz: In vielen Fällen wird statt eines Stundensatzes ein Tagessatz vereinbart. Ein Tagessatz entspricht grob dem Stundensatz multipliziert mit der durchschnittlichen täglichen Arbeitszeit. Für interne Kalkulationen wird oft auch von einem Kosten- oder Honorarsatz pro Stunde gesprochen, der netto oder brutto angegeben wird.

Rechtliches und Verrechnung: In Deutschland wird auf Honorare üblicherweise Umsatzsteuer erhoben; der Stundensatz kann netto angegeben und zuzüglich Umsatzsteuer fakturiert werden. Die konkrete Ausgestaltung erfolgt vertraglich: Leistungsumfang, Lieferfristen, Abrechnungsintervalle und Vergütungsmodalitäten sollten klar festgelegt sein.

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