reverselogistik

ReverseLogistik bezeichnet die Planung, Steuerung und Durchführung aller logistischer Aktivitäten, bei denen Produkte oder Materialien vom Endverbraucher oder vom ursprünglichen Lieferpunkt zurück in die Wertschöpfungskette gelangen. Ziel ist es, Wertstoffe zu erhalten, Ressourcen zu schonen und Abfälle zu minimieren. Typische Nutzungen sind Rücksendungen, Reparatur, Aufarbeitung, Recycling, Wiederverkauf oder ordnungsgemäße Entsorgung.

Zu den Kernprozessen gehören der Rücklauf, Wareneingang und Prüfung, Sortierung nach Zustand und Dispositionsentscheidungen, Wiederaufarbeitung oder Remanufacturing, Recycling oder Entsorgung sowie die Wiedereinführung in Lagerbestände oder neue Verkaufskanäle. IT-Systeme wie WMS/ERP unterstützen die Verfolgung der Rückläufe, während Kennzahlen wie Retourenquote, Wiederverwendungsquote, Kosten pro Rückläufer und Recyclingquoten die Leistung steuern.

ReverseLogistik wird von Herstellern, Einzelhändlern, Logistikdienstleistern und Recyclingunternehmen gemeinsam umgesetzt. Sie findet Anwendung in Branchen wie Konsumgüter, Elektronik, Textil, Automobil und Maschinenbau, oft im Rahmen von Extended Producer Responsibility-Programmen und Umweltvorschriften, die Rücknahme- und Verwertungsauflagen festlegen.

Herausforderungen sind komplexe Zustandsunterschiede der Rückläufer, Transportkosten, Datentracking, Unklarheiten bei der Wertbestimmung und regulatorische Vorgaben. Zu den Vorteilen gehören Kostenreduktion durch Wiederverwendung, Reduzierung von Abfall, Erhöhung der Kundenzufriedenheit durch einfache Rückgabeprozesse sowie Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Kreislaufwirtschaftsdenken.