polyesterkunststoffen

Polyesterkunststoffe sind eine Klasse von Kunststoffen, deren Hauptbausteine Esterfunktionen sind. Sie umfasst thermoplastische Polyester wie Polyethylenterephthalat (PET) und Polybutylenterephthalat (PBT) sowie duroplastische Polyesterharze wie ungesättigte Polyesterharze (UPR). PET wird häufig für Getränke- und Lebensmittelverpackungen verwendet, UPR dagegen in glasfaserverstärkten Verbundwerkstoffen.

Herstellung: Thermoplastische Polyester entstehen durch Kondensation von Diolen und Dicarbonsäuren. PET entsteht typischerweise aus Ethylenglykol und Terephthalsäure (bzw. deren Estern). UPR werden aus Dicarbonsäuren und Diolen hergestellt und anschließend mit Styrol oder ähnlichen Vernetzern chemisch vernetzt, wodurch ein duroplastisches Netz entsteht.

Eigenschaften: Polyesterharze bieten hohe Festigkeit, Zähigkeit, gute chemische Beständigkeit und meist gute Transparenz. PET besitzt ausgezeichnete Barriereeigenschaften gegen Gas und Feuchtigkeit, ist jedoch hygroskopisch. PBT zeichnet sich durch niedrigere Glastemperaturen und gute Dimensionsstabilität aus; UPR liefern hohes Steif- und Festigkeitsniveau in Verbundwerkstoffen.

Anwendungen: Verpackungen (Flaschen, Folien), Textilfasern, Folien und Beschichtungen, Elektronikgehäuse, Automobilkomponenten sowie Verbundwerkstoffe in Schiffbau, Bauwesen und Sportgeräte.

Umwelt und Recycling: PET lässt sich mechanisch oder chemisch recyceln; UPR sind aufgrund der Vernetzung schwerer recycelbar. Polyesterkunststoffe tragen zum Kunststoffabfall bei, doch Fortschritte bestehen in Recyclingtechnologien, Sortierung und energetischer Verwertung. Lebenszyklus- und Umweltaspekte hängen stark vom Einsatz und der Abfallwirtschaft ab.