politischeökonomische

Politische Ökonomie ist ein interdisziplinäres Feld, das die Wechselwirkungen zwischen politischen Institutionen, Machtstrukturen und wirtschaftlichen Prozessen analysiert. Es untersucht, wie politische Entscheidungen – etwa Steuern, Subventionen, Regulierung – wirtschaftliche Ergebnisse, Verteilungsgerechtigkeit und wirtschaftliche Dynamik beeinflussen und wie ökonomische Gegebenheiten politische Präferenzen, Ziele und Institutionen prägen.

Historisch reicht die politische Ökonomie von der klassischen politischen Ökonomie der Aufklärung (Adam Smith, David Ricardo) über die deutsche Politische Ökonomie des 19. Jahrhunderts (Historische Schule, Schmoller, Knies) bis zu modernen Ausprägungen wie der Internationalen Politischen Ökonomie (IPE) und der Public-Choice-Theorie. In der Gegenwart wird das Feld als Schnittstelle von Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaft verstanden, inklusive Entwicklungsökonomie, Handelspolitik, Währungspolitik, Wohlfahrtsstaat, Regulierung und Umweltpolitik.

Typische Fragestellungen umfassen die Verteilung von Ressourcen, Effizienz, Regierungseffizienz, die Gestaltung und Wirkung von Politikinstrumenten sowie die Rolle des Staates in Märkten. Methoden reichen von theoretischer Modellierung und Spieltheorie über empirische Analysen, Ökonometrie bis hin zu vergleichender und historischer Politiksforschung.