maschinengehäuse

Maschinengehäuse bezeichnet das äußere Gehäuse einer Maschine oder Anlage, in dem mechanische und elektrische Komponenten geschützt und aufgenommen werden. Es dient dem Personenschutz, dem Schutz der Baugruppe vor Staub, Feuchtigkeit und mechanischen Einflüssen sowie der geordneten Kabelzuführung und Wartung.

Materialien und Bauweise: Gehäuse bestehen meist aus Stahl oder Aluminiumblech, seltener aus Kunststoff oder Verbundwerkstoffen. Oberflächen werden lackiert, pulverbeschichtet oder eloxiert, um Korrosion zu verhindern. Die Konstruktion berücksichtigt Zugangsbereiche, Dichtungen, Kabeldurchführungen und gegebenenfalls Belüftung oder Kühlung.

Schutz, Kühlung und EMV: Wichtige Merkmale sind die Schutzklasse nach IEC 60529 (IP-Schutzarten) und ggf. Stoß- bzw. Vibrationsfestigkeit (IK). Für Elektronikgehäuse kommen Dichtungen, Abschirmungen und kontrollierte Belüftung oder Kühlung zum Einsatz. EMV-Anforderungen beeinflussen Materialien, Abschirmung und Gehäusedesign.

Typen und Anwendungen: Gehäuse variieren von Schrank- oder Konsolengehäusen bis zu kompakten Kunststoffgehäusen. In der Automatisierung, im Maschinenbau, in der Antriebstechnik und in der Mess- und Prüftechnik dienen sie der Aufnahme von Motoren, Getrieben, Schalteinrichtungen und Steuerungen.

Fertigung und Normen: Die Herstellung umfasst Biegen, Stanzen, Schweißen, Montieren von Trägern, Dichtungen und Oberflächenfinish. Übliche Normen sind IEC 60529 (IP-Schutzarten) und EN 60204-1 (Sicherheit der elektrischen Ausrüstung von Maschinen). In spezifischen Branchen können weitere Vorgaben gelten.