kontrolliertest

Kontrolltest, auch Kontrollversuch, bezeichnet in der Wissenschaft und Technik eine Prüfung, deren Zweck es ist, die Zuverlässigkeit einer Messmethode, eines Verfahrens oder einer Anlage zu überprüfen, indem bekannte Bedingungen oder Referenzgrößen herangezogen werden. Typische Merkmale sind die Einbeziehung von Kontrollen, also Messungen oder Proben, deren Ergebnis unter definierten Bedingungen bekannt ist und gegen das gemessene Signal abgeglichen wird, um Störfaktoren, Kalibrierungsfehler oder Bias zu erkennen.

In der experimentellen Praxis dient der Kontrolltest dazu, die interne Validität sicherzustellen: Negative Kontrollen prüfen das Fehlen eines Effekts, Positive Kontrollen bestätigen die Reaktion des Systems; Blanks, Standard- oder Referenzproben werden eingesetzt, um Hintergrundsignale zu quantifizieren. Durch Kontrollen lässt sich feststellen, ob eine Messung zuverlässig ist oder ob Fehlerquellen vorliegen.

In klinischen Studien und medizinischen Tests erfolgt der Kontrolltest häufig durch Kontrollgruppen, Placebo oder randomisierte Vergleiche; Kontrollen helfen, den Unterschied zwischen einem wahren Effekt und Zufallsbefund zu unterscheiden und die Sicherheit sowie die Effektstärke zu beurteilen.

Im technischen Bereich – etwa Softwareentwicklung, Qualitätsmanagement oder Messtechnik – kann ein Kontrolltest auch ein Sanity Check, Regressions- oder Kalibrierungstest sein, der sicherstellt, dass Änderungen keine grundlegenden Funktionen beeinträchtigen oder Messinstrumente korrekt arbeiten.

Der Begriff ist in deutschsprachigen Fachtexten nicht fest an eine einzige Disziplin gebunden; er dient insgesamt der Überprüfung von Funktionsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Validität der Ergebnisse.