kontaminationsgrad

Kontaminationsgrad ist ein Bewertungsmaß, das den Umfang der Kontamination in einem Material, einer Probe oder einem Prozess angibt. Der Begriff findet Anwendung in Bereichen wie Lebensmittelsicherheit, Umweltüberwachung, Pharmazie und Fertigungstechnik und dient dazu, das Ausmaß der Verunreinigung vergleichbar zu machen und mit festgelegten Grenzwerten zu beurteilen.

Typischerweise wird der Kontaminationsgrad als Anteil der untersuchten Einheiten angegeben, die eine Kontamination über einem definierten Schwellenwert aufweisen. Formal: Kontaminationsgrad = (Anzahl kontaminierter Proben / Gesamtzahl der Proben) × 100 %. In manchen Kontexten beschreibt er auch die Konzentration eines Kontaminanten innerhalb einer Probe (z. B. mg/kg, ppm).

Die Interpretation hängt stark von der Stichprobenauswahl, der Nachweisgrenze und der Definitionshöhe ab. Unterschiede in Probenahme, Messmethoden und Kriterien können den gemessenen Kontaminationsgrad beeinflussen. Ein niedriger Wert bedeutet nicht zwangsläufig Abwesenheit von Kontamination.

Anwendungsbeispiele: In der Lebensmittelsicherheit wird der Kontaminationsgrad häufig verwendet, um die Häufigkeit von Mikroben oder Schadstoffen in Chargen zu bewerten. In der Umweltüberwachung spiegelt er die Verbreitung eines Schadstoffs in Boden oder Wasser wider. In der Industrie dient er der Beurteilung von Prozesskontaminationen.

Wichtige Begriffe im Zusammenhang sind Grenzwert, Nachweisgrenze, Stichprobenplan sowie Qualitäts- und Risikobewertung. Grenzen und Definitionen variieren je nach Rechtsrahmen, Branche und Testmethode.