klinischenMerkmalen

Klinische Merkmale sind die beobachtbaren, hörbaren oder berichteten Erscheinungen einer Erkrankung, die durch medizinische Untersuchung, Patientengespräche und ergänzende Untersuchungen erfasst werden. Sie dienen der Diagnostik, der Beurteilung des Krankheitsverlaufs sowie der Planung und Überwachung der Behandlung.

Man unterscheidet typischerweise zwischen Symptomen und Zeichen. Symptome sind subjektive Beschwerden des Patienten, wie Schmerzen, Müdigkeit, Schwindel oder Übelkeit. Zeichen sind objektive Befunde, die der Arzt bei der Untersuchung feststellen kann, etwa Fieber, Hautausschläge, veränderte Atemgeräusche oder eine veränderte Herztöne. Zusätzlich können diagnostische Befunde aus Laboruntersuchungen, bildgebenden Verfahren oder Funktionsprüfungen zu den klinischen Merkmalen gezählt werden, da sie die Einschätzung weiter präzisieren.

Einige Merkmale können pathognomonisch für bestimmte Erkrankungen sein, andere sind unspezifisch oder treten bei mehreren Erkrankungen auf. Klinische Merkmale unterstützen die Differentialdiagnose, helfen bei der Einschätzung der Schwere und Prognose sowie beim Monitoring des Therapieverlaufs. Sie werden durch Anamnese, körperliche Untersuchung und gezielte Untersuchungen erhoben und können qualitativ (vorhanden vs. nicht vorhanden; Schweregrade) oder quantitativ (Messwerte wie Blutdruck, Blutzucker) sein.

Zu den Herausforderungen gehören subjektive Berichte, Variabilität über Zeit sowie Inter- und Intraobserver-Variabilität. Eine klare Dokumentation, standardisierte Scores und Leitlinien erhöhen die Zuverlässigkeit der Beurteilung klinischer Merkmale.