hydratisieren

Hydratisieren bezeichnet den Prozess, Wasser einem Stoff zuzuführen oder einem Organismus Wasser in ausreichendem Maß bereitzustellen. Das Verb wird in chemischen, technischen und biologischen Kontexten verwendet. Grundsätzlich bedeutet Hydration entweder das Hinzufügen von Wasser zu einer Substanz (chemische Hydratation) oder den Zustand, ausreichend mit Wasser versorgt zu sein.

In der Chemie beschreibt Hydration die Bindung von Wassermolekülen an andere Moleküle oder Ionen. Hydratisierte Salze bilden oft hydratisierte Kristalle (zum Beispiel CuSO4·5H2O), und in wässriger Lösung bilden Ionen Hydrationshüllen, die deren Stabilität und Reaktivität beeinflussen. Dehydratisierung ist das Entfernen von Wasser aus einer Verbindung.

Biologisch bedeutet Hydration die ausreichende Wasserversorgung des Körpers. Wasser begünstigt Kreislauf, Temperaturregulation, Stoffwechsel und Ausscheidung. Die empfohlene tägliche Gesamtzufuhr variiert je nach Alter, Geschlecht, Aktivität und Umweltbedingungen; üblicherweise sprechen Gesundheitsrichtlinien von grob 2 bis 3 Litern Flüssigkeit pro Tag für Erwachsene, wobei viel getrunkenes Wasser oder wasserhaltige Getränke enthalten ist. Zeichen ausreichender Hydration sind regelmäßiges Wasserlassen und heller Urin; Anzeichen von Dehydratation umfassen Durst, trockenen Mund, dunklen Urin, Müdigkeit und Schwindel.

In der Medizin wird Hydration durch orale Rehydrierungslösungen (ORS) oder durch intravenöse Infusionen wiederhergestellt, insbesondere bei Durchfällen, Erbrechen oder schweren Wasser- und Elektrolytverlusten. In technischen Bereichen kann Hydration auch den Prozess beschreiben, durch den Materialien Wasser aufnehmen oder Bindungen zu Wasser ausbilden, was physikalische Eigenschaften wie Löslichkeit, Stabilität oder Reaktionsverhalten beeinflusst.