gesäumt

Gesäumt ist das Partizip Perfekt des Verbs säumen und wird in der deutschen Sprache als Adjektiv oder Partizipialadjektiv verwendet. Es beschreibt, dass etwas einen Rand, eine Umfassung oder eine Zierkante besitzt oder erhalten hat. Oft wird es in der Form „gesäumt“ genutzt, um eine fertige oder bearbeitete Kante zu bezeichnen, zum Beispiel ein Textilteil, einen Rand oder eine Bordüre.

Im Textil- und Kleidungsbereich bezeichnet „gesäumt“ speziell das Finish, bei dem der Rand eines Stoffes durch eine Naht – zum Beispiel einen Saum – abgeschlossen wird. Ein gesäumter Saum ist stabiler und wirkt gepflegt; Beispiele: „ein gesäumter Rock“, „ein Kleid mit gesäumtem Rand“. Ebenso kann von gespaltener oder dekorativ geprägter Kante die Rede sein, wenn der Saum besondere Materialien oder Farben aufweist.

Außerdem kann „gesäumt“ metaphorisch verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das von einer Umrandung oder Zierkante geprägt ist, zum Beispiel „gesäumt von Gold“ oder „gesäumt mit einer Bordüre“. In der literarischen oder beschreibenden Sprache dient es häufig zur Veranschaulichung einer optischen oder stilistischen Abgrenzung.

Grammatikalisch ist „gesäumt“ ein Partizip II, das als Adjektiv dekliniert wird: der gesäumte Rand, die gesäumte Bluse, das gesäumte Tuch; Plural: die gesäumten Ränder, die gesäumten Stoffe. Verwandte Begriffe sind Saum, Bordüre, eingefasst. Das Substantiv dazu ist der Saum oder die Bordüre; das Verb bleibt säumen, dessen Handlung das Erzeugen eines Saums beschreibt.