energieträger

Ein Energieträger ist ein Medium, das Energie in einer nutzbaren Form speichern und transportieren kann, sodass sie an einem Ort genutzt werden kann. Energieträger unterschieden sich von Primärenergieträgern dadurch, dass sie in der Regel aus Primärenergie gewonnen oder transformiert werden und deren Energie freisetzen, wenn sie benötigt wird.

Zu den wichtigsten Energieträgern gehören Elektrizität, Wasserstoff, synthetische oder fossile flüssige und gasförmige Kraftstoffe (Öle, Erdgas, Biokraftstoffe), sowie thermische Träger wie heißes Wasser oder Dampf. Primärenergieträger sind Rohstoffe wie Kohle, Erdöl, Erdgas, Uran, Sonnenlicht, Wind; Energieträger ergeben sich oft aus deren Umwandlung zu sekundären Energieformen.

Elektrizität ist der vielseitigste Energieträger, der in vielen Sektoren direkt oder indirekt genutzt wird. Andere chemische Energieträger ermöglichen Speicherung über längere Zeiträume und den Transport über weite Strecken, z. B. Flüssigtreibstoffe oder Wasserstoff. Thermische Träger werden vor allem im Wärme- und Gebäudebereich eingesetzt. Infrastruktur, Verluste und Sicherheit unterscheiden sich je nach Trägertyp.

In der Energiewende spielen Elektrifizierung, Dekarbonisierung und Sektorkopplung eine zentrale Rolle. Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe werden als potenzielle Träger für Branchen betrachtet, in denen direkte Elektrifizierung schwierig ist, etwa in der Luftfahrt oder Schwerindustrie. Bioenergien bieten erneuerbare Optionen, während bestehende Gas- und Kraftstoffnetze umgerüstet oder weiterbetrieben werden.

Wirtschaftlich und ökologisch betrachtet hängen Umweltwirkungen und Nachhaltigkeit der Energieträger von der Quelle der Primärenergie ab. Energieträger an sich sind weder Energiequelle noch Emissionen; ihre Vorteile ergeben sich aus Verfügbarkeit, Effizienz, Kosten und Emissionen der gesamten Wertschöpfungskette.