durchströmung

Durchströmung bezeichnet in der deutschen Fachsprache den Vorgang des Durchflusses oder Durchströmens von Fluiden durch einen Trägerraum, ein Medium oder einen engen Kanal. Der Begriff betont dabei die räumliche Verteilung der Strömung und die Durchflussrate, oft getrieben durch Druckunterschiede, Gravitationskräfte oder Konzentrationsgradienten.

In der Ingenieurwissenschaft bezieht sich Durchströmung häufig auf Durchströmung poröser Medien, wie Boden, Filter oder Katalysatorbetten. Hier wird die Beziehung zwischen Druckgefälle, Porosität und Permeabilität durch Gesetze wie das Darcy-Gesetz beschrieben. Anwendungen finden sich in Grundwasserströmung, Filtration, Chemie- und Verfahrenstechnik sowie Wärmeübertragungssystemen, in denen Fluide durch Kanäle oder Fasern strömen.

In der Medizin und Biologie spricht man von Durchströmung oder Perfusion, wenn Blut ein Gewebe oder Organ durchdringt. Die mikrovaskuläre Durchströmung ist entscheidend für Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr. Messmethoden umfassen Doppler-Ultraschall, MRT-Perfusion und kontrastverstärkte Bildgebung.

In technischen Systemen dient Durchströmung der Kühlung oder dem Transport von Reaktanden, etwa Kühlmittel, das durch einen Wärmetauscher oder eine Reaktionskammer strömt. Wichtige Eigenschaften sind hierbei Strömungsrichtung, Turbulenz, Druckverluste und der Temperaturverlauf.

Die Begriffe Durchfluss, Strömung und Durchströmung werden je nach Fachgebiet unterschiedlich verwendet, was zu Überschneidungen führt. Grundlegende Modelle reichen von der Kontinuumsmechanik (Navier–Stokes) über das Darcy-Gesetz bis hin zu komplexeren Ansätzen in Bio- und Umweltwissenschaften.