coproduktion

CoProduktion bezeichnet die gemeinsame Herstellung eines Projekts durch zwei oder mehr Produktionsunternehmen oder Organisationen. Der Begriff wird vor allem in Film, Fernsehen, Hörspiel, Theater und Musik verwendet. Ziel ist es, Ressourcen, Know-how und finanzielles Risiko zu bündeln, um Projekte zu realisieren, die von einem einzelnen Produzenten allein möglicherweise nicht getragen werden könnten.

Beteiligte Partner legen in einer CoProduktion-Vereinbarung Budgets, Anteile an Kosten und Erträgen, kreative Kontrolle, Verwertungsrechte und Credits fest. Typische Regelungen betreffen Finanzierung, Veröffentlichung, Verwertungsgebiete, Vor- und Nachproduktion sowie Audit- und Berichtsrechte. Motive sind der Zugang zu Fördermitteln, die Verteilung von Produktionsrisiken, der Zugang zu lokalen Märkten und Verwertungskanälen in mehreren Territorien sowie der kulturelle Austausch und die Vielfalt.

Rahmenbedingungen: In vielen Ländern existieren bilaterale oder multilaterale Ko-Produktion-Vereinbarungen, die Mindestanteile lokaler Beteiligung festlegen oder spezielle Förderinstrumente vorsehen. Rechtliche Strukturen variieren je nach Jurisdiktion; oft kommen steuerliche Anreize oder Zuschüsse hinzu.

Herausforderungen: Die Ko-Produktion bringt Vertragskomplexität, unterschiedliche Rechtssysteme, Divergenzen in kreativen Visionen, Budgetrisiken und lange Entscheidungswege mit sich. Konflikte über kreative Kontrolle oder Verteilung der Gewinne können auftreten.

Siehe auch: Joint Venture, Co-Finanzierung, Filmförderung.