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bispezifische

Bispezifische Antikörper, im Deutschen oft als bispezifische Moleküle bezeichnet, sind Wirkstoffe, die gleichzeitig zwei verschiedene Antigene oder Epitope binden können. Durch diese Doppelbindung lassen sie Zielstrukturen physisch koppeln oder unterschiedliche Signalwege beeinflussen. Im Vergleich zu herkömmlichen monovalenten Antikörper ermöglichen sie eine gezielte Brückung zwischen Zellen oder Molekülen, etwa um Immunzellen an tumortragende Zellen zu rekrutieren.

Verschiedene Formate ermöglichen diese Doppelbindung. Zu den gängigsten gehören BiTEs (bispecific T-cell engagers), DARTs (dual-affinity re-targeting)

Anwendungsgebiete reichen von onkologischer Therapie bis zu Augenheilkunde und Hämostaseologie. Beispiele sind blinatumomab (CD19 x CD3

Chancen liegen in der erhöhten Zielgenauigkeit und der Möglichkeit, neue Therapiekonzepte zu realisieren. Herausforderungen sind komplexe

und
IgG-ähnliche
bispezifische
Antikörper.
BiTEs
bestehen
typischerweise
aus
zwei
verbundenen
Antigenbindungsstellen,
die
T-Zellen
über
CD3
mit
Zielzellen
verbinden
und
so
eine
gerichtete
Immunantwort
auslösen.
Andere
Formate
verwenden
stabilisierte
Bindungsdomänen
oder
unterschiedliche
Antikörperscaffoldings,
um
Stabilität
und
Halbwertszeit
zu
erhöhen.
BiTE)
zur
Behandlung
bestimmter
Leukämien;
amivantamab
(EGFR
x
MET)
für
NSCLC
mit
bestimmten
EGFR-Veränderungen;
emicizumab
(IXa–X
Brücke)
zur
Prophylaxe
der
Blutung
bei
Hämophilie
A;
faricimab
(VEGF-A
x
Angiopoietin-2)
zur
Behandlung
retinaler
Gefäßerkrankungen.
Catumaxomab,
ein
trilaterales
Format,
bindet
EpCAM
und
CD3
und
nutzt
Fc-Rezeptoren.
Herstellung,
Sicherheitsrisiken
wie
Zytokinsturm,
Neurotoxizität,
variable
Pharmakokinetik
und
hohe
Kosten.
Die
Forschung
zielt
auf
stabilere
Strukturen,
längere
Halbwertszeiten
und
neue
Zielkombinationen,
auch
jenseits
der
Onkologie.