Zündmodule

Zündmodul ist ein elektronisches Steuergerät im Zündsystem eines Verbrennungsmotors. Es empfängt Signale aus dem Kurbelwellensensor oder dem Verteiler-Sensor, verarbeitet diese Signale und steuert die Zündspule(n), sodass der Zündfunke zum richtigen Zeitpunkt erzeugt wird. Neben der Timingsteuerung kann das Modul auch Funktionen wie die Steuerung der Spulen-Dwell-Zeit, Schutzschaltungen gegen Überspannung oder Überstrom sowie Temperaturüberwachung enthalten.

Funktionsweise und Aufbau: Das Zündmodul wandelt Eingangssignale in einen schaltbaren Hochspannungsimpuls um, der die Zündung auslöst. Es übernimmt oft die Vorladung der Spule (Dwell) und sorgt für stabile Funkenbildung auch bei wechselnden Belastungen. In modernen Fahrzeugen wird die Zündung zunehmend durch das Motorsteuergerät (ECU) überwacht oder vollständig gesteuert, wobei das Zündmodul als leistungsfähiger Schalter und Signalverarbeiter fungiert. In älteren Systemen sitzt das Modul häufig im Verteilergehäuse; zeitgemäße Systeme verwenden coil-on-plug oder mehrspulen-Systeme, bei denen das Modul in der jeweiligen Zündspule integriert ist.

Typen und Einsatzbereiche: Verteilerbasierte Systeme verwenden typischerweise ein separates Zündmodul im Verteiler, während heutige Zündsysteme oft als integrierte Baugruppe oder als Teil der Zündspule aufgebaut sind. Abhängig von Hersteller und Fahrzeugmodell kann das Modul unterschiedliche Schutz- und Diagnoseschnittstellen bereitstellen.

Wartung, Fehler und Austausch: Zündmodule gelten als robuste Bauteile, können aber durch Hitze, Feuchtigkeit, Vibrationen oder Alterung ausfallen. Typische Symptome sind Zündaussetzer, unruhiger Leerlauf oder Startprobleme. Die Fehlersuche erfolgt meist über Diagnosecodes, Messung von Zündsignalen und die Prüfung der Spulenwiderstände. Bei Defekt wird in der Regel der gesamte Moduleinheit ersetzt; Reparaturen einzelner Bauteile sind selten und teilweise vom Hersteller abhängig.

Siehe auch: Zündung, Zündspule, Verteiler, Motorsteuergerät, Sensoren.