Zuschlagsstoff

Zuschlagsstoff bezeichnet in der Technik ein Zusatzmaterial, das einem Grundstoff beigemischt wird, um dessen Eigenschaften zu beeinflussen oder Kosten zu beeinflussen. Es handelt sich nicht um einen einzelnen Stoff, sondern um eine Sammelbezeichnung für verschiedene Materialien, je nach Anwendungsgebiet.

In der Bauwirtschaft wird der Begriff häufig verwendet, insbesondere bei der Herstellung von Asphalt, Beton und Mörtel. Zuschlagsstoffe umfassen Gesteinskörnungen wie Sand, Kies, Splitt sowie Recyclingmaterialien. Sie dienen zur Erhöhung der Festigkeit, zur Anpassung der Porosität oder zur wirtschaftlichen Optimierung des Gemischs. Kriterien für Zuschlagsstoffe sind Korngröße- und -form, Reinheit, Feuchtegehalt sowie Bind- und Aggregateverhalten. Oft werden natürliche und recycelte Materialien gemischt, um die gewünschte Mischung zu erreichen.

In der Kunststoff- und Beschichtungsindustrie wirken Zuschlagsstoffe als Füllstoffe oder Extender, um Kosten zu senken, das Gewicht zu beeinflussen oder Verarbeitungseigenschaften zu modifizieren. Typische Zuschlagsstoffe sind Calciumcarbonat, Talkum, Silikate und andere Füllstoffe; deren Kompatibilität mit dem Matrixmaterial und ihre Oberflächenbeschaffenheit sind entscheidend.

Qualitätssicherung: Zuschlagsstoffe müssen bestimmten Spezifikationen entsprechen, frei von schädlichen Verunreinigungen sein und gemäß normativen Vorgaben gelagert und verarbeitet werden.

Begriffsverwendung: Der Begriff variiert regional und branchenspezifisch; in einigen Zusammenhängen spricht man auch von Füllstoffen, Extendern oder Zusatzstoffen.