Zielproteasen
Zielproteasen sind Enzyme, deren Aktivität pharmakologisch gehemmt werden soll, um krankheitsrelevante Proteolyseprozesse zu beeinflussen. Proteasen katalysieren den Abbau von Proteinen durch Spaltung von Peptidbindungen und gehören daher zu verschiedenen Klassen, wie Serin-, Cystein-, Metall-, Aspartat- und Threoninproteasen. Als Ziel in der Medizin stehen sie im Mittelpunkt vieler Therapien, da sie zentrale Rollen in Pathways der Infektionsbiologie, der Krebsbiologie, der Entzündung sowie der Blutgerinnung spielen.
In der Wirkstoffentwicklung dienen Zielproteasen als Knotenpunkte, an denen das Krankheitsgeschehen moduliert werden kann. Virale Proteasen
Beispiele aus der Praxis umfassen HIV-1-Protease-Inhibitoren, die die Virusreifung blockieren, sowie Inhibitoren der SARS-CoV-2-Main-Protease (Mpro). In
Wirkprinzipien umfassen das direkte Bindem an das aktive Zentrum, oft mit hoher Spezifität, sowie gelegentlich allosterische