Windgeräusche

Windgeräusche sind Geräusche, die durch Luftbewegungen entstehen, wenn Wind auf Hindernisse, Oberflächen oder Öffnungen trifft. Sie können in der Umwelt, in Gebäuden, Fahrzeugen oder technischen Anlagen auftreten und variieren stark mit Windstärke, Richtung sowie der Geometrie der Umgebung.

Die hauptsächlichen Ursachen sind turbulente Strömungen, Druckfluktuationen durch Grenzschichtablösung und Wirbelabströme an Kanten. Bei Spalten und Winkeln kann aeolischer Ton entstehen, ein regelmäßiger, tonal geprägter Schall, während breit angeordnete Strömungen eher breitbandige Geräusche erzeugen. In Gebäuden und Fahrzeugen kann Wind durch Fensterlaibungen, Spalte oder Kanäle ziehen und Pfeifen oder Rauschen verursachen.

Wahrnehmung: Windgeräusche reichen von leisem Rascheln bis zu deutlich hörbarem Pfeifen oder Brummen; die Frequenzspektren verändern sich mit der Strömungsgeschwindigkeit. In der Praxis hängt das akustische Erscheinungsbild auch von der Oberflächenbeschaffenheit, der Öffnungsgröße und der Windrichtung ab.

Messung und Bekämpfung: In der Akustik werden Windgeräusche oft durch Windschutz an Mikrofonen reduziert; in Gebäuden helfen Dichtungen, Spaltvermeidung und gestalterische Barrieren. In der Tontechnik kommen Hochpassfilter oder Richtcharakteristiken zum Einsatz. Die Messung erfolgt in Dezibel (dB) oder dB(A) mit Spektralanalyse.

Bedeutung: Windgeräusche spielen eine Rolle in Bauakustik, Umwelt- und Verkehrslärm sowie in der Windenergie- und Fahrzeugtechnik. Das Verständnis aerodynamischer Geräusche unterstützt Design und Schutz vor unerwünschtem Lärm.