Werbekontakte

Werbekontakte bezeichnet im Marketing die Personen oder Organisationen, an die Werbebotschaften, Informationen oder Angebote gerichtet werden. Dazu gehören Bestandskunden, Leads, Newsletter-Abonnenten, Messekontakte und weitere potenzielle Ansprechpartner, deren Daten für Werbezwecke genutzt werden können. Kontaktdaten entstehen durch Registrierung, Veranstaltungsbeteiligung, Kauf oder Miete von Listen sowie direkte Interaktionen mit dem Unternehmen.

Herkunft und Erhebung: Werbekontakte stammen intern aus bestehenden Kundendaten oder extern aus Registrierungen, Einwilligungen oder kommerziellen Listen. Der Erwerb von Kontaktdaten bei Drittanbietern ist rechtlich sensibel und erfordert klare Grundlagen sowie Transparenz. Double-Opt-In-Verfahren wird häufig eingesetzt, um Einwilligungen nachzuweisen.

Nutzung: Die Daten dienen der Segmentierung, Personalisierung und Planung von Multikanal-Kampagnen (E-Mail, Telefon, Post, Social Media). Ziele sind Reichweite, Lead-Generierung oder Umsatzsteigerung. Kennzahlen sind Öffnungs- und Klickraten, Response- sowie Konversionsraten.

Rechtlicher Rahmen: In der EU basiert die Verarbeitung von Werbekontakten auf Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem UWG. Eine rechtmäßige Grundlage ist in der Regel die Einwilligung oder ein berechtigtes Interesse, mit Transparenz, Zweckbindung und Widerrufsmöglichkeiten. Unaufgeforderte Werbung unterliegt kanalabhängigen Beschränkungen.

Datenmanagement und Ethik: Organisationen sollten Datenqualität sicherstellen, Einwilligungen nachweisen, Zweckbindung beachten und Speicherfristen minimieren. Ein effektives Consent-Management, klare Datenschutzhinweise und einfache Opt-out-Optionen erhöhen Vertrauen und verringern Risiken.

Siehe auch: Direktmarketing, Datenschutz, CRM-Systeme.