Wellenplatte

Wellenplatte ist ein Plattenmaterial mit einer longitudinalen Wellen- oder Profilierung, das vorwiegend als Dach- und Wandverkleidung verwendet wird. Typische Profile sind sinusförmig oder wellenförmig, oft mit größeren Wellen als bei herkömmlichen Trapezblechen. Die Materialien reichen von Metall (verzinkter Stahl, Edelstahl, Aluminium) über glasfaserverstärkten Kunststoff bis hin zu translucenten Kunststoffplatten wie Polycarbonat oder Acryl.

Anwendungsgebiete umfassen landwirtschaftliche Gebäude, Industriehallen, Carports, Scheunen, Gewächshäuser und Überdachungen von Pavillons. Wellenplatten kommen sowohl im dauerhaften Bau als auch in temporären oder kostengünstigen Projekten zum Einsatz und zeichnen sich durch eine gute Gleichgewichtung von Leichtbau, Widerstandsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit aus.

Eigenschaften: Sie sind vergleichsweise leicht, weisen eine hohe Biegefestigkeit in der Längsrichtung auf und lassen sich schnell montieren. Metallvarianten bieten Robustheit und Witterungsbeständigkeit, Kunststoffvarianten wie Polycarbonat zusätzlich eine hohe Schlagzähigkeit und Lichtdurchlässigkeit, was insbesondere für Gewächshäuser vorteilhaft ist.

Nachteile: Die Dämmung ist begrenzt, Regenrauschen kann auftreten, Temperatureinflüsse führen zu Ausdehnung und Schrumpfung, Metallplatten können bei Beschädigung korrodieren; Dichtungen und Überlappungen sind wichtig, damit Wasser nicht eindringt.

Montage: Erfordert eine Tragkonstruktion aus Unterkonstruktion, Überlappungen der Platten und Befestigung mit geeigneten Schrauben plus Dichtmittel. Rand- und Kantenschutz sowie fachgerechte Schneid- und Verlegearbeiten sind notwendig.

Wartung und Entsorgung: Metallwaleplatten sind recyclebar; Kunststoffvarianten sollten UV-beständig sein und regelmäßig auf Dichtungen geprüft werden. Historisch gewann die Wellenplatte im 19. und 20. Jahrhundert europaweit an Bedeutung als wirtschaftliche Dach- und Wandlösung.