Plattenmaterial

Plattenmaterial bezeichnet eine Gruppe flacher, planparallel hergestellter Materialien, die in Form von Platten oder Paneelen verwendet werden. Es dient als Träger, Trenn- oder Oberflächenmaterial in Bauwesen, Möbelbau und Innenausbau. Die Eigenschaften variieren stark je nach Werkstoff, insbesondere Festigkeit, Gewicht, Feuchtebeständigkeit und Brandschutzverhalten.

Zu den wichtigsten Untergruppen gehören Holzplatten (Spanplatten, MDF/HDF, OSB, Multiplex), Kunststoffplatten (PVC, Polycarbonat, PMMA, HPL-beschichtete Span- oder Holzplatten), Metallplatten (Aluminium, Stahl), Mineralplatten (Gipskartonplatten, Kalziumsilikatplatten) sowie Verbundplatten, die aus Trägerplatten mit beschichteten Oberflächen bestehen (Laminat, Kunststofflaminat).

Die Eignung hängt von Dichte, Festigkeit, Feuchteempfindlichkeit, Oberflächenqualität und Verarbeitbarkeit ab. Holzwerkstoffe reagieren auf Feuchtigkeit; Metallplatten sind oft witterungs- und hitzebeständig; Laminatoberflächen bieten pflegeleichte Oberflächen. Plattenmaterialien werden durch Schneiden, Bohren, Fräsen, Verleimen oder Verschrauben verarbeitet; äußere Schichten können beschichtet oder lackiert werden, um Haltbarkeit und Optik zu verbessern.

Herstellung umfasst Pressen, Kalandrieren, Laminieren, Extrudieren oder Gießen. Häufige Anwendungen sind Möbelbau, Innenausbau, Fassaden- und Bodenverkleidung, Trennwände sowie Küchen- und Arbeitsplatten.

Internationale Normen und Prüfkriterien regeln Abmessungen, Toleranzen, Brandschutz und Nachhaltigkeit. Umweltaspekte berücksichtigen Rohstoffquelle, Emissionen, Recycling- und Entsorgungsmöglichkeiten. Plattenmaterial bildet damit eine vielseitige Gruppe von Werkstoffen, die je nach Anforderung ausgewählt und bearbeitet werden.