Wasserökosystemen

Wasserökosysteme umfassen die Lebensgemeinschaften, die in Gewässern und an deren Uferzonen leben, sowie die physikalischen und chemischen Umweltfaktoren, die sie beeinflussen. Sie treten in Süßwasser, Brackwasser und Meerwasser auf und zeichnen sich durch komplexe Nahrungsketten und vielfältige Lebensräume aus.

Zu den Typen gehören Süßwasserökosysteme wie Flüsse, Seen, Moore und Feuchtgebiete sowie Küsten- und Meeresökosysteme wie Küstenzonen, Mangroven, Salzwassersysteme und Korallenriffe. Binnengewässer unterscheiden sich in Strömung, Tiefe, Wasserspiegelschwankungen, Nährstoffhaushalt und Lichtverfügbarkeit; die ökologische Vernetzung mit Uferzonen, Grundwasser und weiteren Gewässersystemen ist zentral.

Wichtige Funktionen und Dienste umfassen Lebensräume und Biodiversität, Nährstoffkreisläufe, Wasserreinigung, Kohlenstoffspeicherung, Hochwasser- und Erosionsschutz sowie kulturelle Werte und Erholungsmöglichkeiten.

Menschliche Einflüsse wie Verschmutzung, Übernutzung, Eutrophierung, Hydromodifikation, invasive Arten und Klimawandel verändern Struktur und Funktion. Schutzmaßnahmen umfassen Renaturierung, nachhaltige Bewirtschaftung, Wasserqualitätsstandards, Monitoring und Schutzgebiete; politische Instrumente zielen darauf ab, gute ökologische Qualität der Gewässer sicherzustellen.

Die Forschung untersucht Artenzusammensetzung, trophische Interaktionen, physikalische Parameter (Temperatur, Sauerstoff, pH) und die Rolle von Wasserökosystemen im globalen Stoff- und Kohlenstoffkreislauf.