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Verlustverteilungen

Verlustverteilungen beschreiben die Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Verlusten oder Schadenbeträgen in Bereichen wie Versicherung, Finanzen und Risikomanagement. Sie dienen der Risikobewertung, der Preisgestaltung von Versicherungsprodukten, der Bildung von Rückstellungen und der Kapitalallokation.

In der Praxis wird oft zwischen der Häufigkeit von Verlusten (Frequency) N und der Schadenshöhe je Schaden

Häufige Verteilungen werden für Frequenz- und Schadensgrößen verwendet. N wird oft Poisson, Binomial oder Negative-Binomial modelliert;

Anwendungen umfassen die Bestimmung von Prämien, Rückstellungen, Solvenzkapital und Risikomaßen wie Value-at-Risk (VaR) oder Tail Value

Daten- und Modellaspekte beeinflussen Ergebnisse maßgeblich. Zensierung, Meldeverzug, Abhängigkeiten zwischen Schäden sowie Modell- und Parameterrisiken erfordern

X
unterschieden.
Der
Gesamtschaden
L
in
einem
Zeitraum
ergibt
sich
aus
der
Summe
der
einzelnen
Schadenbeträge:
L
=
X1
+
X2
+
...
+
XN.
N
und
die
Xi
können
unabhängig
oder
abhängig
modelliert
werden.
Die
kollektive
Risikomodellierung
beschreibt
die
Verteilung
von
L
als
Konvolution
von
N
und
X.
X
folgt
typischerweise
Lognormal-,
Gamma-,
Pareto-
oder
Weibull-Verteilungen.
Für
bestimmte
Kombinationen
ergeben
sich
analytische
Formeln,
andere
Fälle
erfordern
numerische
Faltungsverfahren,
Panjer-Recursion
oder
Monte-Carlo-Simulationen.
Heavy-tailed
Verteilungen
spielen
eine
wichtige
Rolle,
da
sie
das
Risiko
großer
Schäden
stärker
abbilden.
at
Risk
(TVaR).
In
der
Praxis
wird
oft
das
aggregates
Risiko-Modell
verwendet,
bei
dem
sowohl
Häufigkeit
als
auch
Schadenshöhe
zur
Bestimmung
der
Risikosummen
herangezogen
werden.
Validierung,
Sensitivitätsanalysen
und
gegebenenfalls
Stresstests.