Verbindungsnachweise

Verbindungsnachweise bezeichnet man Belege, die dokumentieren, dass eine Verbindung oder Kommunikation zwischen Beteiligten oder Endgeräten stattgefunden hat. Im Kern handelt es sich um Belege über die verknüpften Parteien, nicht um den Inhalt der Kommunikation. Typische Bestandteile sind Zeitstempel, beteiligte Identitäten (Telefonnummern, IP-Adressen, Gerätekennungen), Standortdaten, Verbindungswege, Dauer und Übertragungsvolumen.

In der Praxis treten Verbindungsnachweise vor allem in der Telekommunikation, im IT-Bereich und in Informationssystemen auf. Beispiele sind Protokoll- oder Verbindungsdaten von Telefondiensten, Anruf- oder SMS-Logging, Internet-Traffic-Logs, VPN-Logs oder Serverzugriffslogbücher. Sie dienen der Überprüfung von Abläufen, der Wiederherstellung von Ereignisfolgen und der Verknüpfung von Personen oder Geräten in Untersuchungen oder Gerichtsverfahren. Sie können etwa dazu verwendet werden, einen Tatablauf zeitlich zu rekonstruieren, einen Aufenthaltsort zu bestimmen oder eine Verbindung zwischen zwei oder mehreren Ereignissen herzustellen. Da sie in der Regel Metadaten und keine Inhalte der Kommunikation enthalten, unterscheiden sie sich von der eigentlichen Kommunikation.

Der Umgang mit Verbindungsnachweisen unterliegt datenschutz- und rechtsstaatlichen Anforderungen. Der Zugriff und die Verarbeitung richten sich nach geltendem Recht, wie Datenschutzgesetzen, Telekommunikationsgesetzgebung und ggf. gerichtlichen Anordnungen. Grenzen gelten hinsichtlich Zweckbindung, Datenminimierung und Richtigkeit der Daten; betroffene Personen haben Rechtswege, um unrichtige oder unberechtigte Einträge prüfen zu lassen.

Verbindungsnachweise sind oft verlässlich, müssen aber im Rechtskontext mit anderen Beweismitteln bewertet werden, da sie Fehlzuordnungen, ungenaue Standortangaben oder technische Ungenauigkeiten enthalten können.