Vakuumversorgung

Vakuumversorgung bezeichnet das System zur Erzeugung, Verteilung und Aufrechterhaltung von Unterdruck in technischen Prozessen. Ziel ist es, eine konstante, reproduzierbare Vakuumqualität zu liefern, die für das jeweilige Verfahren ausreichend Dimensions, Druckbereich und Zuverlässigkeit bietet. Typische Anforderungen sind ausreichende Pumpleistung, geringe Leckage, Öl- oder Emissionsfreiheit sowie einfache Wartung.

Vakuumsysteme können als zentrale oder lokale Lösungen ausgeführt sein. Ein zentrales Vakuumsystem besteht aus einer oder mehreren Vakuumpumpen, einem Verteilungsnetz und Abgabestellen an mehreren Arbeitsplätzen. Es nutzt Druckbehälter, Filterstufen, Kondensatabscheider und Ventile, um das Vakuum an verschiedenen Punkten bereitzustellen. Lokale Systeme liefern direkt an einzelnen Geräten integrierten Unterdruck und werden oft bei kleinen Anlagen oder spezialisierte Anwendungen eingesetzt.

Wichtige Komponenten einer Vakuumversorgung sind die Vakuumpumpe(n) (z. B. Öl-gesiegelte Drehschieber, Scroll-, Trocken- bzw. Turbomolekularpumpen), Receiver oder Druckbehälter, Verrohrung, Ventile, Filter, Öl- oder Öl-freie Schmierstoffe je nach Pumpentyp, Kondensat- und Feuchtigkeitstrennung sowie Sensoren und Regelungstechnik zur Druck- oder Durchflusssteuerung. Die Leistung wird durch Enddruck, Endvakuum, Pumpgeschwindigkeit und Leckagekontrollen bestimmt.

Anwendungen finden sich in der Elektronikfertigung, Automatisierung, Verpackung, Medizintechnik, Glas- und Kunststoffverarbeitung sowie in Laboren. Betrieb und Wartung umfassen Lecksuche, Filterwechsel, Kondensatentsorgung, Schmierstoffmanagement bei ölgesiegelten Pumpen und regelmäßige Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen. Effizienzsteigerung kann durch Leckagereduzierung, Leerlaufregelung und geeignete Pumpenwahl erfolgen.