VRARAnwendungen

VRARAnwendungen bezeichnet den Einsatz von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR), um computergenerierte Umgebungen erlebbar zu machen oder digitale Inhalte in die reale Welt zu überlagern. Oft werden VR und AR zu Mixed-Reality-Anwendungen zusammengefasst, die beide Ansätze verbinden können.

VR-Anwendungen verwenden Headsets mit sechs Freiheitsgraden, Tracking-Systemen und oft haptischem Feedback; AR-Anwendungen nutzen Kameras, Sensoren und projektionsbasierte Displays, um digitale Objekte in der realen Umgebung zu platzieren. Entwickelt wird auf Plattformen wie PC- oder Standalone-Headsets (z. B. Meta Quest, HTC Vive), sowie mit Entwicklungswerkzeugen wie Unity und Unreal Engine.

Typische Einsatzfelder sind Bildung und Schulung, Industrie und Fertigung, Medizin, Architektur und Bauwesen, Einzelhandel, Tourismus sowie Medien und Unterhaltung. Beispiele reichen von sicheren Schulungen in gefährlichen Umgebungen über Overlay-Anleitungen in der Produktion bis hin zu Planung, Simulation und Präsentationen in Architektur sowie virtuellen Besichtigungen von Standorten.

Zu den Vorteilen zählen verbesserte Lern- und Transferleistungen, realistische Simulationen, Zeit- und Kosteneinsparungen sowie erweiterter Fernzugang. Herausforderungen betreffen Anschaffungs- und Betriebskosten, technische Komplexität, Nutzerkomfort (Motion Sickness), Datenschutz und Datensicherheit, Barrierefreiheit sowie Interoperabilität zwischen Systemen.

Die Entwicklung wird durch Fortschritte in Tracking, Hand- und Eye-Tracking, 5G/Edge-Computing und fortschrittlicher Grafik vorangetrieben. Zentrale Diskussionsfelder betreffen Ethik, Datenerhebung, Sicherheit von Nutzern und Marken sowie Standardisierung.