UseCaseErarbeitung

UseCaseErarbeitung bezeichnet den systematischen Prozess der Erstellung von Use Cases, die die Interaktionen zwischen Nutzern oder externen Systemen und dem zu entwickelnden System beschreiben, um bestimmte Ziele zu erreichen. Sie ist ein Kernbestandteil des Requirements Engineering und dient der Verständigung zwischen Fachseite, Entwicklung und Qualitätssicherung.

Ziel ist es, Benutzerbedürfnisse, Systemreaktionen und Randbedingungen klar zu erfassen, um eine verlässliche Grundlage für Design, Umsetzung und Tests zu liefern. Die Ergebnisse unterstützen die Ableitung von Akzeptanzkriterien und ermöglichen eine nachvollziehbare Abstimmung von Anforderungen und Umsetzung.

Der Prozess umfasst typischerweise das Identifizieren von Akteuren und Zielen, das Ausarbeiten des Hauptszenarios, das Beschreiben von Alternativ- oder Fehlerflüssen, sowie das Festlegen von Vor- und Nachbedingungen, Triggern und Qualitätsanforderungen. Anschließend erfolgt Validierung durch Stakeholder und die Pflege der Nachverfolgbarkeit (Traceability).

Ein Use Case besteht üblicherweise aus Titel, primärem Akteur, Ziel im Kontext, Vorbedingungen, Trigger, Hauptablauf, Alternativ- bzw. Sonderabläufe, Nachbedingungen sowie besonderen Anforderungen. Verwendung finden oft UML-Use-Case-Diagramme, textuelle Beschreibungen und Flussdiagramme, die als Kommunikationsmittel dienen.

Nutzen der Use-Case-Erarbeitung ist eine bessere Verständigung über Anforderungen, klare Akzeptanzkriterien und eine fundierte Grundlage für Tests und Design. Herausforderungen sind möglicher Over- oder Unterdetaillierungsgrad, Pflegeaufwand und die notwendige Beteiligung relevanter Stakeholder.