Home

Unsicherheitsbudget

Unsicherheitsbudget bezeichnet in der Messtechnik, Wissenschaft und im Ingenieurwesen die systematische Aufteilung der Gesamtsicherheit oder Unsicherheit einer Messung, einer Kalibrierung oder eines Vorhersagemodells in einzelne Unsicherheitsquellen. Das Budget dient der Transparenz der Gesamtunsicherheit, der Identifikation der wichtigsten Beitragenden und der Priorisierung von Verbesserungen.

Typische Quellen umfassen statistische (Stichprobenfehler), systematische Fehler (Bias, Kalibrierungsfehler), instrumentelle Unsicherheiten (Auflösung, Rauschen), Daten- und Modellunsicherheiten

Anwendungsbereiche reichen von der Metrologie und Geodäsie über Umweltmessungen bis zu Klimaprojektionen, Fernerkundung und industriellen Qualitätssicherungsprozessen.

Limitierungen des Konzepts ergeben sich aus korrelierten Unsicherheiten, Nichtlinearitäten, nicht-Gaußverteilten Fehlerquellen sowie aus unbekannten oder schwer

(Inputdaten,
Parameterunsicherheit),
sowie
methodische
oder
procedurelle
Unsicherheiten
(Verfahren,
Annahmen).
In
vielen
Anwendungen
werden
unabhängige
Unsicherheiten
durch
Wurzel
der
Quadrat
summe
der
Quadrate
(RSS)
kombiniert;
bei
Abhängigkeiten
sind
Korrekturen
oder
Monte-Carlo-Simulationen
üblich.
Ein
typisches
Beispiel
ist
eine
CO2-Konzentrationsmessung,
bei
der
Unsicherheiten
aus
Instrumentenrauschen,
Kalibrierung,
Stichprobenentnahme
und
zeitlicher
Varianz
berücksichtigt
werden;
das
Budget
zeigt,
welcher
Anteil
der
Gesamtunsicherheit
von
welchem
Quelltyp
stammt.
fassbaren
Quellen.
Eine
sorgfältige,
nachvollziehbare
Dokumentation
der
Quellen,
Annahmen
und
Berechnungsmethoden
ist
daher
essenziell,
um
das
Budget
interpretierbar
zu
halten
und
gezielt
zu
verbessern.