Umregenerationen

Umregenerationen ist ein in der regenerativen Biologie gelegentlich verwendeter Fachbegriff, der sekundäre oder nachfolgende Regenerationsprozesse bezeichnet, die auf bereits regeneriertes Gewebe wirken und dessen Architektur oder Funktion weiter verändern oder vervollständigen. Der Begriff ist nicht standardisiert, und die Verwendung variiert zwischen Studien; manche Autoren nutzen ihn, um wiederholte Regenerationsphasen nach erneutem Verletzungsereignis zu beschreiben, andere sprechen von Remodeling-Phasen, in denen das Gewebe nach der initialen Regeneration erneut reorganisiert wird.

Typische Kontextformen umfassen die Aktivierung von Progenitorzellen, die Rekrutierung von Zellen aus umliegendem Gewebe, die Umprogrammierung von Zellen zu neuen Zelltypen sowie das Remodeling der extrazellulären Matrix. Entzündliche Signale, mechanische Belastung, Steroide und Umgebungsfaktoren können den Verlauf solcher nachfolgenden Regenerationsprozesse beeinflussen. Die Biologie der Umregenerationen variiert stark zwischen Gewebetypen und Organismen; in der Forschung werden oft Modellorganismen herangezogen, um zeitliche Abläufe und zugrundeliegende Signalwege zu untersuchen.

Forschungsmethoden umfassen histologische Analysen, Zelllinien- und Linienabstammungsstudien, Transkriptom- und Proteomuntersuchungen sowie bildgebende Verfahren zur Verfolgung von Zellmobilität und Gewebearkitektur über längere Zeiträume. Da der Begriff heterogen verwendet wird, bleibt eine klare Abgrenzung zu verwandten Konzepten wie sekundärer Regeneration oder Geweb remodeling oft aus; eine einheitliche Definition existiert bislang nicht.

Siehe auch: Regeneration, Gewebereparatur, Regenerative Medizin.