Verletzungsereignis

Verletzungsereignis ist ein Begriff aus der Sicherheits- und Gesundheitsberichterstattung und bezeichnet ein Ereignis, bei dem eine Person durch äußere Einwirkung verletzt wird oder durch ein solches Ereignis verletzt werden könnte. In der Praxis variiert der Umfang je nach Kontext: Häufig wird der Begriff auf tatsächlich eingetretene Verletzungen begrenzt, in anderen Fällen werden auch Beinahe-Verletzungen (Beinahe-Unfälle) umfasst.

Typische Merkmale eines Verletzungsereignisses sind Datum und Uhrzeit, Ort, beteiligte Personen, die ausgeführte Tätigkeit oder Arbeitsschritte, der Mechanismus der Verletzung (z. B. Sturz, Schnitt, Verbrennung), Art und Schwere der Verletzung sowie Behandlungsschritte und der Outcome (z. B. Genesung, Arbeitsunfähigkeit). Solche Daten dienen der Ursachenanalyse, der Dokumentation von Vorfällen und der Planung von Schutzmaßnahmen.

Anwendung und Nutzen erstrecken sich auf Unternehmen, Organisationen und Gesundheits- sowie Sicherheitsinstitutionen. Verletzungsereignisse werden in internen Meldesystemen und in Unfallstatistiken erfasst, um Ursachen zu identifizieren, gefährliche Bedingungen zu beseitigen und Präventionsmaßnahmen zu optimieren. Sie bilden eine zentrale Information bei Schulungen, Risikoanalysen und dem Aufbau sicherer Arbeitsprozesse.

Rechtlicher Rahmen: In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, sind Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten rechtlich geregelt. Das Sozialgesetzbuch VII sowie Vorschriften der Berufsgenossenschaften regeln Meldepflichten, Leistungen und den Datenschutz der Verletzungsereignisse. Die Auswertung solcher Ereignisse zielt darauf ab, Risiken zu verringern und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen.