Umgebungswasser

Umgebungswasser bezeichnet das Wasser, das sich in der Umwelt außerhalb geschlossener Systeme befindet. Es umfasst Wasser in Oberflächengewässern wie Flüssen, Seen und Küstengewässern, Grundwasser, Bodenfeuchte sowie Niederschläge und atmosphärischen Wasserdampf. Der Begriff wird in der Hydrologie, Umweltwissenschaft und im Umweltrecht verwendet, um Wasser als lebenswichtige Ressource sowie als Träger von Stoffen im Ökosystem zu charakterisieren.

Die wichtigsten Formbereiche des Umgebungswassers sind: Oberflächenwasser, Grundwasser, Bodenfeuchte (feuchte Bodenschicht, die Wasser speichert), sowie Wasser aus dem Niederschlag und der Verdunstung. Im weiteren Sinn schließt man auch die in der Luft enthaltene Feuchte (Wasserdampf) ein, die sich in Temperatur- und Feuchtebedingungen verändert und über Kondensation in Gewässerkreisläufe eingreift.

Zur Bestimmung der Qualität und Beschaffenheit von Umgebungswasser werden Proben genommen und im Labor analysiert oder vor Ort gemessen. Typische Parameter sind Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoffsättigung, Nährstoffe (Nitrat, Ammonium, Phosphate), organische Stoffe sowie Spurenstoffe und Schadstoffe. Umweltmonitoring und Modellierungen der Wasserbilanz helfen, den Zustand der Ökosysteme zu bewerten und Trends abzuschätzen.

Der Schutz des Umgebungswassers ist ein zentrales Anliegen des Umwelt- und Gewässerschutzes. Maßnahmen umfassen Wasserschutzgebiete, Gewässerrandstreifen, Abwasserreinigung, Reduktion von Schadstoffen und Maßnahmen gegen Übernutzung. Klimatische Veränderungen beeinflussen Verfügbarkeit und Qualität des Umgebungswassers und erfordern anpassungsfähige Bewirtschaftungsstrategien.