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Trägerproteine

Trägerproteine sind Proteine, die spezifische Substrate binden und deren Transport ermöglichen. Sie arbeiten, indem sie das Substrat an einer Bindungsstelle aufnehmen und durch eine Konformationsänderung der Proteinstruktur über die Membran oder durch den Kreislauf transportieren. Carrierproteine unterscheiden sich von Kanalproteinen, weil sie kein offenes Pore-System bilden; der Transport erfolgt über Bindung und Umschaltung der Proteinkonformation, wodurch der Substrat in Richtung seines Konzentrationsgefälles oder gegen dieses transportiert werden kann. Carrierproteine weisen eine saturierbare Transportleistung auf und können entweder erleichterte Diffusion oder aktiven Transport unterstützen. Beim aktiven Transport wird Energie benötigt, entweder direkt aus ATP ( primär aktiv ) oder indirekt aus der Nutzung eines Protonen- bzw. Ionengradienten ( sekundär aktiv ).

Im Bereich der Membran transportierender Carrierproteine finden sich zelluläre Transporter wie GLUT-Proteine, die Glucose durch die

Zusätzlich gibt es lösliche Trägerproteine im Blut, die Substrate binden und disponieren. Beispiele sind Albumin, das

Klinisch relevant sind Veränderungen in Trägerproteinen durch Erkrankungen, genetische Defekte oder veränderte Expressionsmuster, die zu Ungleichgewichten

Zellmembran
transportieren,
sowie
Transportersysteme
der
SLC-Familie,
die
eine
Vielzahl
von
Aminosäuren,
Ionen
und
Metaboliten
befördern.
Carrierproteine
arbeiten
oft
spezifisch
für
ein
oder
wenige
Substrate
und
zeigen
regionale
bzw.
zelluläre
Spezifität.
Fettsäuren,
Bilirubin
und
viele
Medikamente
bindet;
Transferrin,
das
Eisen
transportiert;
Ceruloplasmin,
das
Kupfer
bunden
transportiert;
Haptoglobin,
das
freies
HHb
bindet;
sowie
Retinol-binding
protein,
das
Vitamin
A
transportiert.
Trägerproteine
tragen
so
zur
Verfügbarkeit,
Verteilung
und
Ausscheidung
von
Substanzen
bei
und
beeinflussen
deren
Pharmakokinetik
und
biologische
Halbwertszeiten.
in
Substratverteilung
oder
Transportfähigkeit
führen
können.