Trennkammern

Trennkammern sind Kammern oder Abschnitte in technischen Systemen, die der separaten Behandlung von unterschiedlichen Stoffen oder Phasen dienen. Sie finden Anwendung dort, wo sich Mischungen aufgrund physikalischer Eigenschaften wie Dichte, Phasenunterschiede oder chemische Affinität trennen lassen. Typische Trennaufgaben sind die Abtrennung von Gas und Flüssigkeit, die Entmischung zweier nicht mischbarer Flüssigkeiten oder die Entfernung von Feststoffen aus einem Fluid.

Prinzipien und Funktionsweise: Trennkammern arbeiten meist nach Schwerkraft- oder Zentrifugalkräften, um dichtere Phasen nach unten zu führen und leichtere oben anzusammeln. Wehre, Baffles, Trennflächen oder Membranen lenken den Fluss, fördern die Koaleszenz von Tropfen oder verhindern erneute Durchmischung. In Membrantrennkammern erfolgt die Separation durch eine semipermeable Barriere, die bestimmte Komponenten durchlässt und andere zurückhält. Die konkreten Auslässe ermöglichen die getrennte Entnahme der Phasen.

Typische Anwendungsgebiete: In der Abwasser- und Öl-Wasser-Trennung, in der chemischen Verfahrenstechnik und Prozessindustrie, in der Biotechnologie, in der Petrochemie sowie in Diagnose- und Dialysegeräten können Trennkammern eine zentrale Rolle spielen. Sie können auch als Teil von Industrierückgewinnung, Kühlkreisläufen oder Luft- und Raumfahrttechnik vorkommen.

Design und Betrieb: Wesentliche Parameter sind Retentionszeit, Durchflussrate, Emulsionsstabilität, Materialbeständigkeit und Reinigungs- bzw. Wartungsbedarf. Eine gute Trennleistung erfordert eine passende Geometrie, korrosionsbeständige Materialien und eine geeignete Anordnung von Ein- und Auslässen.