Trendbereiche

Trendbereiche bezeichnet in der Zeitreihenanalyse Abschnitte einer Datenreihe, in denen der langfristige Trend dominierend ist. Innerhalb eines Trendbereichs verläuft der Trend typischerweise relativ konstant hinsichtlich Richtung und Stärke, während zwischen Trendbereichen häufig Trendwechsel oder Änderung der Steigung auftreten. Die Abgrenzung von Trendbereichen erfolgt durch Change-Points oder andere Segmentierungskriterien, die Punkte markieren, an denen sich Trendcharakter oder Trendstärke signifikant ändern.

Zur Identifikation von Trendbereichen werden verschiedene statistische Verfahren eingesetzt. Methoden umfassen Change-Point-Analysen, Segmentierungstechniken und die Anpassung separater lineare oder polynomialer Modelle an jedes Segment. Typische Kennwerte sind die Steigung des Trendsegments, deren Signifikanz sowie der Bestimmungsgrad (R-Quadrat). Rolling-Window-Ansätze dienen ebenfalls der Erkennung lokaler Trendabschnitte, indem in benachbarten Fenstern jeweils Trends bestimmt werden. Ziel ist eine robuste Abgrenzung, die Ausreißer trotz Standortbestimmung berücksichtigt.

Trendbereiche können linear oder leicht nichtlinear sein und bieten eine übersichtliche Struktur zur Interpretation langer Zeitreihen. Sie helfen beispielsweise, langfristige Entwicklungen von kurzzeitigen Schwankungen zu unterscheiden, Prognosemodelle zu stabilisieren und Phasenwechsel besser zu verstehen. Trendbereiche stehen im Kontext anderer Muster wie Saisonalität oder Zyklizität und sollten daher im Rahmen einer umfassenden Trendanalyse betrachtet werden.

Siehe auch: Trendanalyse, Change-Point-Analyse, Segmentierung, Zeitreihenmodellierung.