Transportforschung

Transportforschung beschreibt die systematische Untersuchung von Verkehrs- und Transportsystemen, ihren Akteuren und Prozessen. Ziel ist es, Effizienz, Sicherheit, Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit der Mobilität zu verbessern. Das Forschungsfeld umfasst Infrastruktur, Fahrzeuge, Verkehrsteilnehmende, Logistik sowie politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen und arbeitet auf urbaner, regionaler, nationaler und grenzüberschreitender Ebene.

Methoden umfassen empirische Studien, Feldexperimente, Verkehrs- und Betriebsforschung, Simulationen und ökonomische Analysen. Typische Datenquellen sind Verkehrserhebungen, Zählungen, GPS- und Mobilitätsdaten, Umfragen und Geoinformationssysteme. Modelle reichen von makroskopischen Verkehrsflussmodellen über mikroskopische Simulationen bis zu agentenbasierten Ansätzen; auch Verfahren der Verkehrsnachfragemodellierung ergänzen die Planung.

Teilgebiete sind Verkehrstechnik und Verkehrsplanung, Verkehrssicherheit, Logistik, Infrastrukturmanagement, Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung, Verkehrsökonomie sowie Mobilitätsdienste und multimodale Systeme. Zunehmend spielen intelligente Verkehrssysteme, Elektrifizierung, autonomes Fahren und datengetriebene Entscheidungsunterstützung eine Rolle.

Anwendung: Ergebnisse unterstützen Politik, Stadt- und Verkehrsplanung, Infrastrukturprojektbewertung, Betriebsführung von Verkehrssystemen und Gestaltung von Verkehrs- und Logistikdienstleistungen. Das Feld ist international vernetzt und kooperiert in EU-Programmen und internationalen Netzwerken.

Historisch entwickelte sich Transportforschung aus Bau- und Ingenieurwissenschaften sowie Operations Research; heute ist sie interdisziplinär und verbindet Technik, Wirtschaft, Sozialwissenschaften und Umweltaspekte. In Deutschland arbeiten Universitäten, Forschungsinstitute und Behörden zusammen; Förderprogramme der Europäischen Union und nationaler Programme stärken die Forschung.